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Historie der Standorte

Standort Wigardstraße

Der Standort Wigardstraße des Staatsministeriums in der Vorderansicht © SMWK

Das Gebäude des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus in seinem heutigen Grundriss gibt es bereits seit dem Umbau von 1890 bis 1892. Die Geschichte reicht aber bis weit in das 15. Jahrhundert zurück. Schon von jeher diente das Haus der Lehrtätigkeit. Vermutlich seit 1407 existierte eine sogenannte »Dreikönigschule« in Dresden. Aufgrund der steigenden Anzahl von Schülern und dem damit einhergehenden Platzmangel musste sie in den 1850er Jahren erweitert werden.

Nachdem sich das Platzproblem erneut bemerkbar machte, beschloss man schließlich 1890, einen Neubau des Realgymnasiums Dreikönigschule in der heutigen Wigardstraße zu errichten. In der Bombennacht vom 13. Februar 1945 brannte die Schule völlig aus, wurde nach dem Krieg aber mit einigen Veränderungen wieder aufgebaut. Zum einen wurde ein drittes Obergeschoss errichtet und zum anderen verzichtete man dafür auf die Wiederherstellung der aufwändigen Dachkonstruktion - es wurde in Form eines Flachdaches eher schlicht gehalten. Bis 1947 wurde die Dreikönigschule endgültig aufgelöst. Die Eröffnung der nunmehr »Institut für Lehrerbildung« genannten Schule fand am 1. September 1952 statt. Fortan wurden hier Unterstufenlehrer im Zuge einer Bildungsoffensive und im Sinne der Ideologie der SED ausgebildet. 1967 erhielt das Institut schließlich vom Ministerrat der DDR den Status einer »Pädagogischen Hochschule«.

Ein zweiter Umbau erfolgte in Verbindung mit Sanierungsarbeiten 1992 bis 1994, um den Einzug des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst (ab Dezember 2019 Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus) vorzubereiten. Die Pädagogische Hochschule wurde in die Fakultät Erziehungswissenschaften der TU Dresden integriert, so dass das gesamte Gebäude Wigardstraße 17 dem Staatsministerium seitdem zur Verfügung steht.

Standort St. Petersburger Straße

Der Standort St. Petersburger Straße des Staatsministeriums in der Außenansicht © SMKT

Als weiterer Standort steht dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus seit Juni 2020 das Gebäude auf der St. Petersburger Straße 2 zur Verfügung. Hier befindet sich der Sitz der Staatsministerin für Kultur und Tourismus.

Im Stil der neuen Sachlichkeit wurde das Gebäude 1928 bis 1930 nach den Plänen des Reichsbank-Baudirektors Heinrich Wolff errichtet und zunächst als Reichsbank genutzt. Der Bombardierung 1945 fiel der Hauptteil mit dem zweigeschossigen Saal zum Opfer und wurde vollständig zerstört, von dem mit Muschelkalk verkleideten Altbau blieb nur der Eckbau mit Eingang übrig. Im Zeitraum der Nachkriegs- und DDR-Zeit war der noch erhaltene Teil ungenutzt und lag brach, der zerstörte Teil blieb als Ruine erhalten. Ab dem Jahr 1990 nutzte man den noch vorhandenen Gebäudeteil als Filiale der Dresdner Bank. Den in Terrakotta gehaltenen Hauptflügel errichtete man in den Jahren 1994 bis 1997 neu, der nicht zerstörte Teil wurde saniert und steht heute unter Denkmalschutz. Nach der Wende nutzte man das Haus bis 2002 als Landeszentralbank Sachsens und Thüringens. Der Standort wurde Schauplatz des Umtausches von DDR-Mark zur Deutschen Mark. Ab 2002 fand hier die Dresdner Filiale der deutschen Bundesbank ihren Platz, allein an diesem Standort tauschte man bis zur Schließung im Jahre 2015 rund 64 Millionen DM in Euro um. 2017 wurde das Gebäude verkauft, heute werden die Räume für Bürozwecke und an ein Stammzellenlabor vermietet.

Im Keller des Hauses findet man bis zum heutigen Tag alte Tresorräume, ein Relikt aus der Zeit einer großen Bankfiliale und zentralen Anlaufstelle für alle Angelegenheiten rund ums Geldgeschäft.

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